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Genuss oder Risiko? Alkohol aus Longevity-Sicht

Alkohol aus Longevity-Sicht x ASPRIVA

Alkohol gehört für viele zum geselligen Beisammensein, für andere ist er ein unterschätztes Gesundheitsrisiko. Doch was sagt die Wissenschaft wirklich? Peter Attia, Arzt und Longevity-Experte, bringt Klarheit. Seine Analyse basiert auf harter Evidenz, seine Empfehlung bleibt dennoch pragmatisch. Wer trinkt, sollte es bewusst und dosiert tun. 

Alkohol ist kein gewöhnlicher Nährstoff

Alkohol ist nicht einfach nur ein weiteres Lebensmittel. Während Fette, Kohlenhydrate und Proteine essenzielle Makronährstoffe sind, liefert Alkohol vor allem leere Kalorien. Mit sieben Kilokalorien pro Gramm fast so viel wie Fett. Doch die eigentliche Gefahr liegt in seiner Verstoffwechselung. In der Leber entsteht Acetaldehyd, ein toxisches Zwischenprodukt, das mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung steht.

Was sagt die Forschung wirklich 

Attia betont, dass viele Erkenntnisse auf epidemiologischen Studien beruhen. Also auf Beobachtungen, nicht auf kontrollierten Experimenten. Während die gesundheitlichen Schäden von Tabak unbestritten sind, ist die Lage bei Alkohol komplexer. Die oft zitierte J-förmige Kurve, laut der geringe Mengen sogar gesund sein sollen, ist trügerisch. Viele "Nichttrinker" in Studien sind ehemalige Alkoholiker oder Menschen mit Vorerkrankungen. Ein statistischer Verzerrungseffekt. 

Eine umfassende JAMA-Meta-Analyse aus 2023 mit über fünf Millionen Teilnehmern zeigte, dass Personen mit einem Konsum von weniger als einem Getränk pro Woche oder bis zu eineinhalb Drinks pro Tag kein erhöhtes Sterberisiko im Vergleich zu lebenslangen Abstinenzlern hatten. Doch sobald der Konsum auf drei oder mehr Drinks pro Tag steigt, wächst das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz und Krebs signifikant. Besonders Frauen sind empfindlicher, da ihr Körper weniger Alkohol-Dehydrogenase produziert, das Enzym, das Alkohol abbaut. 

Attias Fazit: Klare Grenzen setzen 

Die Quintessenz ist eindeutig. Unter keinem Konsumlevel ist Alkohol gesundheitlich vorteilhaft. Dennoch spricht sich Attia nicht für völlige Abstinenz aus. Wer gelegentlich ein Glas Wein oder Bier trinkt, sollte sich bewusst sein, dass der Nutzen rein sozialer Natur ist und nicht gesundheitlich. Die kritische Grenze sieht er bei maximal einem Drink pro Tag. Doch selbst dann lohnt es sich, zu hinterfragen, ob Alkohol den Schlaf stört, ungesunde Essgewohnheiten fördert oder langfristig die Fitness beeinträchtigt.

Die pragmatische Lösung ist Genuss mit Strategie

Attia plädiert für einen bewussten Umgang. Qualität vor Quantität. Wer trinkt, sollte sicherstellen, dass Alkohol nicht zur unbemerkten Gewohnheit wird. Sein pragmatischer Rat ist klar. Zwei Drinks pro Monat mit Freunden sind unproblematisch. Zwölf Biere an einem Abend nicht. 

Am Ende ist Alkohol eine persönliche Entscheidung. Doch wer Wert auf Langlebigkeit legt, sollte wissen, dass das gesündeste Glas das ist, das man nicht trinkt.

 

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